"Backe - backe - Pferde - die Küchlein sind im Herde"

oder auch: Plätzchenbackfest bei Annika

Hannover, Hbf, dritter Dezember 2011, ca. 14 Uhr: ungemütlich ist es auf Bahnsteig 1, denn der große Manwe hat sichtlich seinen Spaß daran, den drei dort stehenden, eingemummelten Gestalten an Jacken und Kaputzen zu zerren!

Ein Bericht von Gudrun

Allerdings lassen sich diese drei Hannohirrim - Christian, Max und Gudrun - von Manwes Gepuste und Gesprühe überhaupt nicht beeindrucken. Sie sind auf dem Weg in die Hildesheimer Gemarken, um in Annikas Burgfeste der vorweihnachtlichen Backkunst zu fröhnen! Sie sind bestens ausgestattet mit Wein, Naschereien, Schüsseln, Schürzen, Ausstechformen (der besonderen Art!), Keksdosen und Nudelhölzern (die im Falle eines Angriffs fast so gut wirken wie Gimlis Axt).

Am Zielort angekommen, werden die Drei von Annika eingesammelt und schnellstens in den modernen Planwagen gestopft - so entgehen alle der völligen Durchweichung. Kichernd geht's zur Burgfeste, wo bei Kaffee, Tee, Süßigkeiten und Klönschnack gleich der Schlachtplan für das angestrebte Ziel - "Köstliche Kreativ-Kekse" herzustellen - ersonnen wird. Anders als im Vorjahr, als es Bergen von Quitten aus Annikas Garten an den Kragen (und später in die Gläser) ging, sind diesmal die Kapazitäten des Backofens, die handwerklichen Geschicklichkeiten der anwesenden Hannohirrim und ein guter Überblick über die auf dem Tisch verteilten Zutaten gefragt. Nicht zu vergessen die ständigen Duelle mit einer hinterhältigen Waage und Rezepten, die gern auch mal durcheinandertrudeln... "Wo sind denn die Haselnüsse?" / "Hab ich!" / "Die hatte ich mir aber gerade abgewogen!" / "Nee, bei dir müssen die Kokosflocken rein." / "Ach ja?" usw.!

Trotz Mehlwolkeneinbrüchen, teigverklebter Finger, Hitzestaus, und anderer Widrigkeiten sind nach ca. vier Stunden heroischem Teigknetens, Ausrollens, Ausstechens und Backens erstaunlich hohe Berge verschiedendster Keksköstlichkeiten auf den Ablagen zu bestaunen: neben den Sorten "Weiße Hand Sarumans", "Hobbitfüße mit Schokohaaren" und "Pferde der Hannohirrim" (lecker Spekulatius!), gibt es noch klitzekleine "Nebelberge" (Makronen), "Orkspuren" (Spritzgebäck), "Earendil's Licht" (Zimtsterne) und "Haradrische Halbmonde" (Vanillekipferl)... ALLES SOO LECKER!!!

Um bei aller Arbeit nicht hungers zu sterben (das Naschen gibt ja keiner zu!), ist unsere unermüdliche Gastgeberin dabei, eine Riesenpfanne voller Gemüse und zarten Teilen vom Federvieh über die obere Feuerstelle zu wuchten - dazu gibt es später "Auenländisches Weisskorn" (Reis) und ein gutes Tröpfchen Rotwein aus Dorwinion! Nach dieser köstlichen Stärkung und etwas Klönschnack sind auch die letzten Kekse ausgekühlt und können (als Beute) in die Keksdosen geschichtet und überhaupt das ganze Gepäck zusammengesammelt und verschnürt werden.

Schon ist es nämlich Zeit, zum Haltepunkt des Hannohirrim-Express zu eilen und die Heimreise anzutreten! (Manwe pustet immer noch wie beim Lungenfunktionstest! Immerhin hat er die Gießkannen beiseite gestellt ;-))

Es war ein wunderbarer Tag! Die Stunden verflogen wieder auf das Angenehmste! So viel Spaß bei fröhlicher Teigverarbeitung hatten wir lange nicht! DANKE für die Einladung, liebe Annika! Und DANKE, dass wir erneut bei dir sein durften!

Es war wieder ein Erlebnis... und die Keskse sind mittlerweile restlos verputzt!