Mittelaltermarkt in Hannover
Während sich das heiße Sommerwetter allmählich verabschiedet und Hannover 96 das erste Auswärtsspiel der Saison bestreitet, haben die Hannohirrim ein Heimspiel: beim mittelalterlichen Spektakel im Georgengarten.
Praktisch ist es, wenn man mit der Straßenbahn Richtung Mittelalter fahren kann - zumal es dabei immer wieder zu erstaunten Blicken der übrigen Fahrgäste kommt. Was sind denn das für komische Gestalten? Was soll's, allmählich gewöhnt man sich daran. Und ein Mittelaltermarkt macht in Gewandung ganz einfach mehr Spaß als in Jeans und T-Shirt.
Inhaltlich bot das Spektakel im Georgengarten nicht viel Neues, aber dafür Unterhaltsames und Altbewährtes. Beim "Turney der Kronen Europas" setzte sich vor unseren Augen Heinrich von Hannover souverän gegen Karl Konrad von Cottbus durch - tapfer errang er einen "Oculus" nach dem anderen und scheute auch vor dem Kampf Mann gegen Mann nicht zurück, egal ob zu Pferd oder zu Fuß. Dankenswerterweise wurde hier viel vom oftmals üblichen Brimborium bei Ritterturnieren weggelassen. Es reicht ja auch aus, wenn der Herold die Punkte vergibt und nicht jedes Mal das Publikum abstimmen lässt ("Ich kann Euch nicht hören!"). So wurde das Turnier kurzweilig und spannend.
Auf dem Markt selbst gab es "die üblichen verdächtigen" Stände mit breitem Angebot, auch wenn ich mir mehr an kulinarischer Auswahl gewünscht hätte. Dafür haben wir ausführlich ein mit viel Liebe zum Detail nachgebautes Trebuchet bestaunt, das für uns dann auch abgefeuert wurde. Den beiden Schildknechten war schon anzumerken, dass sie anstatt mit Wasserbomben auf geringe Reichweite gerne mal gezeigt hätten, wozu ihre Wurfmaschine wirklich in der Lage ist.
Wir hatten in unserer großen Gruppe viel Spaß und sind trotz leichten Nieselregens viele Stunden auf dem Markt geblieben. Und der nächste Markt kommt bestimmt...