Auf gefährlicher Mission

Zwei Hannohirrim erkunden an Halloween den Zoo

Am späten Nachmittag trafen Jogo, Steffi und Angela auf dem Vorplatz am Zoo ein und wurden von einem bleichen Conferencier begrüßt. Er fragte nach den Tickets und gab ihnen dafür eine besondere Eintrittskarte für den Halloweenabend.

Noch war etwas Zeit, daher konnte der "junge" Mann die Kostümierung bestaunen: Jogo ging als Hexe und Angela trug ihre Steampunk-Garderobe. Steffi dagegen hatte nur ihren neuen Indians-Schal dabei - worauf der Conferencier nur ganz trocken bemerkte, als Indians-Fan zu gehen fände er gruselig genug.

Zur Gruppe gehören auch ein paar Vampire und ein Rotkäpchen, außerdem zwei junge Mädchen mit ihrem Vater. Sie und ein paar andere Kinder bekamen ein Knicklicht als Armband und sollen eigentlich als erste gehen...

Als die Gruppe um 17:30 Uhr auf dem Weg zur Showarena durch den dunklen Zoo war, kam ihnen eine Gestalt entgegen: ein Mann (oder besser ein bleicher Geist), der keine Erinnerung daran hatte, wie er an diesen Ort gekommen war. Um ihm zu helfen, sollte man zusammen weiter gehen und sehen, ob in der Arena etwas zu finden sei, das helfen könne. Falls nicht, sollte man ihn zur Hexe Aurora begleiten, die allerlei Wissen angehäuft hätte.

Man begab sich also über die Metallbrücke, am Café Kifaru vorbei zur Abzweigung zur Arena... als die Hannohirrim von einem starken Heulen aus dem Gebüsch überrascht wurden. Glücklicherweise geschah ihnen aber nichts und dann trafen sie in der Tier-Arena ein gruseliges, schwarz gekleidetes Männchen. Es konnte Menschen nicht ausstehen und schoss auch prompt vom oberen Rande der Arena hinter ihnen her!

Der Geistermann schloss ein Tor auf, das sonst nur Zoo-Mitarbeiter benutzen. Dahinter befand sich der Betriebshof, mit Häusern, Fahrzeugen und großen Mülltonnen. Unheimlich! Es ging eine rot beleuchtete Rampe hinauf in eines der Gebäude. Dort befand sich die Hexe Aurora, die schon in einem Kessel rührte. Alles glühte in orange und in Reagenzgläsern wartete ein eben solcher Trank auf die Ankömmlinge. Mandarinen etwa? Bestimmt nicht. Auf jeden Fall sollte er die dunklen Wesen der Nacht sichtbar machen. Wenn das mal bloß seine Richtigkeit hatte! Aurora entliess die unerschrockenen Hannohirrim mit einem Ausriß eines Zeitungsartikels.

Weiter ging es durch den Betriebshof, überraschend lief ein heulender Werwolf vorbei! Am Ende erreichten sie eine Treppe, an welcher der Geist eine Tür öffnete. Zu ihrer Verwunderung stand die Gruppe auf einmal am Fuße der Tribüne der Robbenanlage. Schräg gegenüber in dem kleinem Häuschen (wo sonst während der Shows die Kinderwagen parken) brannte Licht. Mutig klopften sie an. Wildes Geheul! Langsam öffnete sich die Tür - ein Mensch, kein Wolf! Er gab ihnen ein weiteres Teil aus der Zeitung und einen gemalten Plan zur "Zuflucht". Der Vater eines der Mädchen erhielt noch einen Eimer mit Fisch, um eventuell schon verwandelte Wölfe zu besänftigen. Dann konnte ja eigentlich nichts mehr schiefgehen!

Solchermaßen ausgerüstet marschierte die Gruppe ruhig in Richtung Lori-Haus ("Zuflucht") und traf am Ende von Yukon Bay tatsächlich auf Wölfe! Die mitgeführten Fische kamen erfolgreich zum Einsatz. Einletzter menschlicher Werwolf überholte sie heulend im Bergwerkstunnel.

Im Lorihaus trafen sie zunächst nur auf die schwarz-weißen Varis (Halbaffen) und die kuschelnden Kattas (Lemuren). Erst im oberen Teil fanden sie auf einer Bank ein drittes Puzzle-Teil, darauf eine Knoblauchknolle. Welch Vorzeichen!

Die Gruppe verließ das Lorihaus und ging den Weg zum Gorillaberg hinauf. Dort begegnete sie einer unwilligen Vampirfrau, die sich weigerte das letzte Teil der Lösung herauszugeben - statt dessen forderte sie vier Opfer aus der Gruppe! Aber die mutigen Hannohirrim lehnten danken ab und erinnerten sich der Tapferkeit eines Samweis Gamdgee auf den Hängen vor Cirith Ungol und bekämpften die Hexe mit dem Knoblauch. Endlich konnten sie das Teil ergattern.

Im Laternenschein las man erstaunt über eine etwas zurückliegende Aktion in Meyers Hof. Einst waren in Niedersachsen verschiedene Fachwerkhäuser abgerissen und in Meyers Hof wieder aufgebaut - darunter auch das Wohnhaus eines Geschwisterpaares. Man begab sich also dorthin und siehe da: der mitgewanderte Geist erkannte es als sein Heim! Das war also des Rätsels Lösung! Im Stall befanden sich die wolligen pommerschen Landschafe von Bauer Meyer und die seltenen Exmoorponys. Dessen Hengst stand extra noch einmal auf, um die Ankömmlinge begrüßen.

Der Geist brachte die Gruppe noch zum Abendausgang beim Lokal gegenüber und der Rundgang war zu Ende. Ziemlich genau eine Stunde waren die Hannohirrim auf besonderen Wegen im Zoo unterwegs und es hat ihnen wieder unglaublich viel Spaß gemacht...

Eure Angela