Fünf Jahre Tolkienstammtisch Hannover

Zum fünfjährigen Stammtisch-Jubiläum war ein langes Wochenende geplant: es ging los am Freitag, dem regulären Termin.

Ein Bericht von Angela

Alexandra aus Detmold traf am Nachmittag bei mir ein und wir fuhren mit Bus und Bahn zum Vereinshaus der "Germania List" - bepackt mit der Deko (Wimpel, Pferd, Filmpostern und dem Rohan-Haus ) sowie einigen Fotoalben von Stammtischen, Things und den Tolkientagen der "Hannohirrim". Steffi und Gudrun kamen zeitgleich mit uns an und wir konnten sofort mit dem Dekorieren beginnen (es waren einige Vereinspokale zu "verstecken").

Zwischen 18.00 und 18.30 Uhr tauchten immer mehr Stammtisch-Mitglieder auf und wir begannen zur Feier des Tages (es ging schließlich um unser fünfjähriges Bestehen und den 60sten Stammtisch in Folge) mit einem kleinem Sektempfang. Nicole als Stammtischsprecherin und Uli hielten mehr oder weniger spontane Reden. Wir stießen an: auf uns, die nächsten fünf Jahre und den Professor.

Dann schauten wir - nach ein paar technischen Startschwierigkeiten - den ersten Teil des Herrn der Ringe, "Die Gefährten", in der SEE-Version an. Bei der Liebesszene auf der Brücke in Bruchtal hörten wir aus dem Hintergrund ein lautes Geschlabber von Wasser durch Cara, Dagmars Hündin... Die Lacher waren groß!

Zwischen der ersten und zweiten DVD gab es das bestellte Abendessen: Krustenbraten, Baguette und Salat. Nach dieser Kostprobe von Peter Pohlmeyers Essen freuten wir uns schon auf die weiteren kulinarischen Ereignisse. Die einem längeren Stau entkommene Ulrike (aus Hamburg) kam gerade noch pünktlich zum Essen. Aber der überraschend erschienene "Whitescout" (Martin aus dem Elbenwaldforum) fand erst nach einem Umweg über das "Ilion" zu uns. Mit dem Anschauen des "Eastereggs" auf der DVD ging der Abend zu Ende.

Der Samstag begann mit dem Frühstück von nur acht Hannohirrim, da einige noch andere Verpflichtungen hatten. Wir fingen aber schon mit den nächsten Filmteilen an, denn die sind lang... Über Legolas berühmten Aufschwung auf das Pferd gab es wieder einige Kommentare. Es wurde überlegt, wo er nach seinem gewaltigen Satz aufkommen müßte (auf dem Sattelknauf oder auf Gimlis Händen und ob noch eine Familienplanung möglich wäre).

Gegen 15.00 Uhr war ein gemeinsames Kaffeetrinken geplant. Dazu wurde uns von Gudrun, Nicole und Jogo noch eine echte Überraschung präsentiert. Sie hatten eine eigens zu unserem Jubiläum hergestellte Torte bestellt: eine Käse-Mandarine-Torte, verziert mit dem Hannohirrim-Logo (aus eßbarem Papier) und einigen Marzipanrosen und weißen Schokoraspeln. Die Fotosession dieses fantastischen Werks dauerte fast länger als das eigentliche Verzehren der Torte... Auch Elli, unser Gast aus Berlin, hatte einen Kuchen mit gebracht. Er erinnerte an die Festung "Helms Klamm". Dann war etwas Bewegung angesagt, obwohl wir nicht an den sportlichen Aktivitäten des Sportvereines teilnahmen.

Während der einzelnen Filmteile gab es immer wieder Bemerkungen zu Lieblingsszenen ("Asche auf meinen Tomaten"), aber beim dritten Teil, als die Totenschädel am Dimhold nur so rollten, kam es ganz laut aus dem Dunkel: "Das war das "Erwachsenen-Bälle-Bad", frei nach den Ausrufen eines bekannten schwedischen Möbelhauses: "Der kleine Aragorn möchte aus Dúnland abgeholt werden". Nach den "Eastereggs" ging es heimwärts, aber nicht, ehe wir zum Fest eine Rakete in den Nachthimmel geschickt hatten.

Am letzten Tag gab es schon zum Frühstück eine größere Runde. Danach legte Uli los mit seinem Vortrag über "Pauschalreisen nach Mittelerde". Nach der zweisprachigen Ansage der Sicherheitshinweise in deutsch und englisch wurde spaßeshalber eine in französisch gefordert. Gudrun hätte gerne eine in elbisch, aber die müßte sie dann selber texten. Aber wir können uns nicht vorstellen, wie man "Sauerstoff-Maske" auf elbisch übersetzt. Die wichtigsten gewünschten Reiseziele sind: "Reiterferien in Rohan" und "Tauchen in den überfluteten Teilen von Isengart".

Das anschließende Mittagessen bestand aus einem leckeren Drei-Gänge-Menü bestehend aus dicker Suppe, Kohlrouladen und Eis.

Bei Steffis Lesung "Herr der Ringe reloaded" (das meiste davon wurde auf dem letzten Thing erdacht) wurde viel gelacht. Denn der "Maler mit dem zerbrochenen Pinsel" (Streicher) und der arme Boromir aus Gondor ohne eigenes Handy waren schon recht lustig. Aber der gute "Findegil "mit dem Laptop beim Rat in Bruchtal setzte noch einen drauf.

Sehr schön war auch Gimlis Wunsch in Lothlórien: er wünschte sich ein Floppy-Laufwerk mit drei Disketten von Galadriel (die Zwerge hängen mit der Technik arg hinterher). Leider endete die Lesung wie der erste Filmteil mit der Trennung der Gefährten.

Auch wir mußten uns langsam trennen, denn einige Besucher hatten eine lange Heimreise. Unser Wochenende ging dem Ende zu. Ein letztes Kaffetrinken mit dem Resten unserer Jubiläumstorte, dann fuhren wir nach einem wunderschönen Wochenende nach Hause.