Werkstattbericht - Hinter den Kulissen unserer Homepage
Ein Tolkienstammtisch besteht nicht nur aus den regelmäßigen Treffen, an denen man miteinander quatscht, ißt und trinkt oder das eine oder andere Spiel gemeinsam ausprobiert. Im Hintergrund geschieht einiges, das man auf den ersten Blick nicht sehen kann. So auch bei den Hannohirrim.
Ganz klar: die monatlichen Treffen der Hannohirrim beim gemütlichen Stadtteilgriechen sind einer der Höhepunkte des Stammtischlebens in der Leinemetropole. Mal sind es mehr, mal sind es weniger treue Tolkienanhänger, die sich da im eigenen Raum treffen, um über den Professor und Welt zu fachsimpeln. Grund genug, das Stammtischleben auch der restlichen Welt bekannt zu machen. Am einfachsten geht das natürlich mit einer eigenen Homepage. Schnell war klar: dies war ein Job für mich!
Das hörte sich zunächst auch ganz einfach an und klang nach ein paar netten Abenden mit Photoshop und einem HTML-Editor. Weit gefehlt... die erste Version der Homepage erschien mit (lediglich) zweimonatiger Verspätung (die jetzige konnte das schon auf mehr als ein halbes Jahr ausweiten). Immer wieder kam mir mein Beruf in die Quere - sowohl terminlich als auch vom Anspruch her. Wenn man schon den ganzen Tag Webseiten erstellt, dann sollen auch die zu Hause programmierten Werke möglichst gut aussehen. Irgendwann war aber auch endlich die zweite Ausgabe des Auftritts fertig.
Nach mehr als einem Jahr mehr oder weniger ruhigem Betrieb der Onlinepräsenz sollte sich allmählich eine gewisse Routine einstellen. Dachte ich. Weit gefehlt: so, wie es hinter den Kulissen eines Theaters immer wieder rund geht und das Chaos regiert, so gab es auch in der "Internetterei" ab und an das große Bangen. Geplatzt ist die Blase dann Anfang Januar. Wir müssen unserem Provider wohl langsam unheimlich geworden sein. So viele Besucher und so viele Bilder auf einer eigentlich eher bescheidenen Homepage sind da schon mal ein bisschen zu viel für eine kleine Internetfirma. Ganz plötzlich befand man, dass der über die Jahre hinweg verbrauchte Speicherplatz nun wirklich genug sei und daher ab sofort kein einziges Byte mehr hinzugefügt werden dürfe. Nun hat ein tolkienesker Webmaster natürlich stets seinen Taschen-Palantír dabei und ist über jegliche Entscheidung immer im Bilde. Das erklärt zumindest, warum man beim Provider der Meinung war, mich nicht über die unerwartete Sperre informieren zu müssen.
Aber man ist ja nicht umsonst mit den Neun Gefährten quer durch Mittelerde gezogen und hat dabei gelernt, sich zur Wehr zu setzen - oder den widrigen Umständen ganz einfach aus dem Wege zu gehen. Die Kündigung der Homepage war genau so schnell eingereicht, wie der Wechsel zu einem neuen Provider. Dort zeigte man sich extrem kooperativ und die Konfiguration des neuen Webspace war das reinste Vergnügen. Mir blieb dann zum Schluss nur noch, die gesammelten Daten neu aufzuspielen. Bei knapp 200 MB ist das zwar eine nicht so kurze Angelegenheit - sie erledigt sich aber zum Glück dezent im Hintergrund. Von all dem hat der geneigte Besucher der Homepage wahrscheinlich gar nichts mitbekommen. So soll es ja auch sein.
Warten wir also gespannt, was sich als nächstes hinter den Kulissen der Webseite abspielen wird. Eines sei schon verraten: das nächste Projekt steht kurz vor dem Abschluss und wird hoffentlich den einen oder anderen Besucher verstärkt auf die Hannohirrim-Seite locken...